Augenheilkunde in Bad Wörishofen
Dr. med. Ulrike Kottler - Fachärztin für Augenheilkunde F.E.B.O. in Bad Wörishofen

Trockenes Auge

 

Ein Tränenfilm-Analysesystem bietet erweiterte diagnostische Möglichkeiten beim Trockenen Auge

 

 

Ursache des Trockenen Auges ist eine Störung des Tränenfilms; sowohl die Zusammensetzung des Tränenfilmes als auch die Menge können verändert sein und zu einem unzureichenden Schutz der Augenoberfläche führen. Klassische Symptome des Trockenen Auges sind Augenbrennen, Tränenlaufen, Trockenheitsgefühl, Jucken, Fremdkörpergefühl, Druckgefühl – auch hinter den Augen -, morgendliches Verkleben der Lider, Lichtempfindlichkeit bis hin zu wechselnder oder herabgesetzter Sehschärfe. Mögliche Ursachen des Trockenen Auges sind neben den Witterungseinflüssen ein altersbedingter Rückgang der wässrigen Tränenproduktion, Allergien, hormonelle Ungleichgewichte, Hautkrankheiten, rheumatische Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

 

Wie kann ein Trockenes Auge diagnostiziert und therapiert werden?

Bei der Diagnostik achtet der Augenarzt auf Veränderungen der Augenlider und der Augenoberfläche, misst die Tränenproduktionsmenge mit Papierstreifen und die Tränenfilmstabilität mittels Tränenfilmaufrisszeit („Break-up-Time“). Inzwischen steht auch für die Praxis ein Messgerät zur Verfügung, um mit der sogenannten Osmolarität physikalische und chemische Eigenschaften des Tränenfilmes und den Schweregrad des Trockenes Auges ganz objektiv bestimmen zu können. Die Osmolarität beschreibt die Konzentration von Teilchen wie Salze oder Eiweißbestandteilen, die in einer Flüssigkeit aufgelöst sind. Die Osmolarität der Tränenflüssigkeit spiegelt die Balance zwischen Tränenproduktion und Verdunstung. Eine Störung im Sinne einer erhöhten Osmolarität gilt als Kernmechanismus bei der Entwicklung des Trockenen Auges. Es kann sich ein Teufelskreis aus Schädigung der Augenoberfläche durch eine erhöhte Osmolarität und zunehmender Instabilität des Tränenfilms entwickeln. Für den Test wird schmerzfrei eine geringe Menge Tränenflüssigkeit entnommen. Der Augenarzt erhält mit der Messung sofort eine wichtige Information über den Gesundheitszustand des Tränenfilms und kann die Therapie darauf abstimmen.

Therapiemöglichkeiten beim Trockenen Auge bestehen je nach Form und Ausprägungsgrad primär in der Gabe von Augentropfen und Augensalben. Oft sind die Beschwerden allerdings hartnäckig und lassen sich nicht allein mit Augentropfen beseitigen, so dass dauerhaft Reinigung und Pflege der Augenlider durchgeführt oder andere Maßnahmen ergriffen werden müssen.